Re-Use Wettbewerb Karstadt Hermannplatz

In dem von der Signa-Group eingeladenen Re-Use-Ideenwettbewerb sollen die Materialien, die beim Umbau des bestehenden Karstadts am Hermannplatz durch David Chipperfield Architekten anfallen, für die angrenzenden Neubauten verwendet werden. Die zur Verfügung stehenden Materialien hat Concular in einem Materialkatalog abgebildet. Die neuen, sich um drei Höfe gruppierenden Bürogebäude mit 20.000m2 Nutzfläche, sollen in konstruktiver Holzbauweise errichtet werden, sortenrein und schadstofffrei, damit das Material später zerstörungsfrei demontierbar in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Dadurch wird ein Materiallager für die Zukunft geschaffen. Die jetzt vorhandenen Materialien, wie Travertin, Glas, Lochbleche und Betonsteine werden vor allem für die Fassaden der Neubauten verwendet. Die vorhandenen 4.000m2 Glasfassadenelemente werden für die Verglasung der EG-Zonen und für die die Doppelfassade an der Urbanstraße verwendet. Damit wird das Re-Use Konzept über die Fassadengestaltung bereits Außen im Stadtraum ablesbar. Ein steinernes Band aus Travertin lugt ebenfalls nach Außen und mäandriert spielerisch an Wand und Boden durch die drei Höfe. Das Material wird seiner Monumentalität beraubt und funktioniert als Verbindungselement, Loge, Balkon, Pflanzgefäß mit historischem Bezug. Die vorhandenen Betonplatten werden farblich überarbeitet und wieder in allen Höfen ausgelegt. Für die Begrünung der Höfe sorgen vor allem grüne Fassaden, die an ehemaligen Fassadenelementen ranken sollen. Auch die rückseitige Karstadtfassade soll damit gestaltet werden, wie ein grüner Wasserfall verbindet sie den Dachgarten des Karstadts mit den neuen Höfen.