Wilmersdorf - Bauen im Bestand

An der Ecke Wilmersdorfer Straße/Schillerstraße in Berlin Wilmersdorf, im Herzen Berlins, steht ein typischer Vertreter der West-Berliner Architektur der 1960er Jahre. Eine massive Betonskulptur, deren Fassade durch ausladende Blumenkästen und Firstlinienvorsprünge gegliedert ist. Das Leitbild der autogerechten Stadt wird hier durch die vollständige Unterbauung des Grundstücks mit einer Tiefgarage beispielhaft umgesetzt. Die Erdgeschosszone und das erste Obergeschoss werden für gewerbliche Zwecke genutzt.

Eine besondere Herausforderung ist, dass das Gebäude in einem sozialen Erhaltungsgebiet liegt und daher baulich nicht verändert werden darf.

Wir sehen diese Einschränkung als Chance, auf diesem Grundstück eine Nachverdichtung in Holzbauweise zu realisieren, die das bestehende Gebäude respektiert.

Dadurch können wir die Wohnfläche mehr als verdoppeln und die Verkaufsfläche der Gewerbeeinheiten optimieren.

Durch den Erhalt des Bestandes und der Bauweise mit leichten Holzmodulen wird die Möglichkeit geschaffen, günstigen Wohnraum zu erhalten.

Es ist geplant, ein aktives Wassermanagement mit Regenwasserrückhaltung einzuführen und dadurch ein günstiges Mikroklima zu schaffen, indem Dachflächen als Grünflächen, Balkone und Pflanzflächen im Sinne der Sponge City genutzt werden.

Das Gebäude wird auf einen zeitgemäßen Energiestandard gebracht. Wir planen die Nutzung erneuerbarer Energien durch den Einsatz von PV als Fassadenmaterial.

Das fertige Projekt wird eine Landmarke im Eingangsbereich der größten Fußgängerzone Berlins sein.