Ahorngarten

Auf dem Grundstück Ahornstraße in Berlin-Schöneberg soll durch Nachverdichtung eines bestehenden Gebäudes ein Ort für eine zukunftsorientierte Lebensgemeinschaft entstehen.

Das Grundstück befindet sich im Zentrum der Stadt zwischen Nollendorf- und Lützowplatz

Die Grundstücksfläche ist größtenteils versiegelt und spiegelt die Idee einer autogerechten Stadt aus den 1960er Jahren wider. Exemplarisch steht dieser Zustand für eine ganze Reihe von Gebäuden aus dieser Zeit.

Das Gebäude wird nicht abgerissen, sondern entkernt und erhalten. Die durch den selektiven Rückbau wieder zu verwendenden Materialien werden soweit möglich in dem eigenen zukünftigen Gebäude verbaut (on-site recycling).

Mittels Nachverdichtung und Revitalisierung der vorhandenen baulichen Struktur wird 50% zusätzlicher Wohnraum geschaffen, insgesamt für ca. 117 Bewohner bei gleichzeitiger Erhöhung der Grünflächen. Die monotypischen Wohnungsgrößen werden erweitert und ermöglichen ein Mehr-Generationen Wohnprojekt.

Als grünes Zentrum und soziales Bindeglied wird ein gemeinschaftlicher Nutzgarten anstelle der ehemals versiegelten Außenraumflächen entstehen. Jede Wohnung erhält eine kleine Parzelle des Nutzgartens.

Die Anpflanzung ist als sozial integrativer Prozess gedacht, indem die Teilnehmer - von einem Gärtner und Sachkundigen kuratiert - selbst die Pflanzen einpflanzen und pflegen.

Die Maßnahmen beinhalten folgende Parameter:

kreislaufwirtschaftliche und ressourcenschonende Bauweise, Ermöglichung sozialer Bindung und Identifikation mit dem „Ahorngarten“, Verbesserung der Gesundheitsbelange, ausschließlich regenerative Energieversorgung.

2021 erhielten Hirschmüller Schindele Architekten zusammen mit Concular für das Projekt den Berliner Klimaschutzpartner Preis. Im Jahr 2022 wurde das Projekt Ahorngarten mit dem 1. Preis im RE:Use Wettbewerb des Berliner Senats ausgezeichnet.