Auguststraße

Das Wohnhaus in der Auguststraße liegt in der Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte, eingebettet in eine historisch gewachsene Umgebung aus der Vorgründerzeit (ca. 1850). Kennzeichnend für diesen Stadtteil sind die mehrgeschossigen, stuckverzierten Altbauten. Das Viertel ist heute als Flächendenkmal geschützt. Wir haben die Charakteristika des Ortes aufgegriffen und neu interpretiert.

Eine von uns in Auftrag gegebene Marktanalyse hatte ergeben, dass sowohl in den Alt- wie auch in den Neubauten kaum mehrgeschossige Wohnungen vorhanden waren und dafür ein hoher Bedarf bestand. Das Gebäudevolumen des neuen Wohnhauses wurde daher auf fünf unterschiedlich große Maisonetten aufgeteilt. Die einzelnen Wohnungen verzahnen und verschachteln sich ineinander. Die zukünftigen Bewohner waren frühzeitig bekannt und konnten ihre individuellen Raumbedürfnisse in die Planung einfließen lassen.

Ein Haupttreppenhaus mit elliptischem Grundriss verbindet die unterschiedlichen Ebenen und inszeniert den Übergang zwischen öffentlichen und privaten Bereichen. Gleichzeitig verweist es auf die bestehende Baustruktur der historischen Umgebung. Auch in einigen der Altbauten im Stadtviertel finden sich Treppenhäuser mit elliptischem Grundriss.

Mittels seiner Außenhaut führt das Wohnhaus den Dialog mit der Umgebung fort. Die Außenhaut wird zu einer Filterschicht zwischen Innen- und Straßenraum. Weiße Linien zeichnen die Umrisse der einzelnen Wohnungen in die Fassade nach.