Friedrichstraße

Das derzeitige Bestandsgebäude formt einen engen und dunklen Innenhof auf einem besonders schmalen und tiefen Grundstück. Die Innenräume und der damit verbundene Ausblick sind nicht attraktiv. Nach dem Abriss des Bestandsgebäudes eröffnet sich die Möglichkeit auch für die umliegende Bebauung, durch den Abriss der Brandwand zum Nachbarn hin, eine höhere Qualität zu erreichen. Dazu wurde der Körper des Neubaus mithilfe von Schall- und Sonneneintragssimulationen parametrisch entworfen.

Der Baukörper passt sich dem Verlauf der Sonne an und schließt dabei die Lücke nicht vollständig. Dadurch wird eine bestmögliche Belichtung der Fassaden erreicht und das Grunstück in der gesamten Tiefe belichtet. Um den Schalleintrag der Straße schon mit dem Gebäudevolumen zu reflektieren, wird die vordere Gebäudekante soweit wie möglich in den Straßenbereich gezogen. Die entstandenen Flächen bieten einen spannenden Ausblick in die Straßenflucht der Friedrichstraße und verknüpfen den Hof mit dem ersten Obergeschoss zu einem reizvollen Garten. Neben der neuen Platzierung der Baukörper auf diesem Grundstück und somit einer progressiven Interpretation der zum Teil sehr engen und verschatteten, innerstädtischen Blockgrundstücke, konnte durch die Licht- und Schallführung die Qualität in allen Belangen verbessert werden.