Friesenstraße

Nördlich des ehemaligen Flughafens Tempelhof entstand 2010-2012 das neue Stadtquartier Friesenstrasse mit ca. 220 Wohnungen in 14 durch unabhängige Baugruppen entwickelten Wohngebäuden. Dazwischen wurde gemeinschaftlich ein Quartierspark entwickelt. Die Baugruppe Friesbees, 11 Familien mit Kindern aus den angrenzenden Kiezen, legte insbesondere Wert auf ein zeitgemäßes Energiekonzept. Das für die Baugruppe entworfenen Gebäude, ist das einzige Passivhaus des Ensembles. Dadurch wurde eine günstige Finanzierung über KfW- Zuschüsse möglich. Das Haus besteht aus 5 Geschoss- und 6 Maisonettewohnungen mit großzügigen Balkon- und Terrassenflächen. Daneben entstanden Gemeinschaftsflächen, ein Fahrradraum, eine Sauna und ein Nutzgarten. Der Gemeinschaftsaspekt war in der Planung und beim Bau des Gebäudes ein wesentlicher Fokus. Die Zielsetzung der Baugruppe Friesbees war, mit knappem Budget individuelle Grundrisslösungen im Passivhausstandard umzusetzen. Dabei galt es ein wirtschaftliches Verhältnis zwischen Rationalisierung der Konstruktion einerseits und Individualisierung der einzelnen Wohnungen zu entwickeln. In allen Planungsphasen wurden Konzeption und Innenausbau in enger Abstimmung mit den zukünftigen Bewohnern entwickelt. Als Endpreis wurde ein Kaufpreis von im Schnitt von 2.300€/m2 Wohnfläche realisiert. Durch den Passivhausstandard sind die laufenden Energiekosten dabei gegenüber einer Bauweise nach EnEV deutlich reduziert.