Höhmannstraße

Im Sommer 2006 wurde in Berlin Grunewald die Villa eines mittelständischen Unternehmers fertig gestellt. Die heteregone Struktur des Villenviertels gab kaum städtebauliche Bezüge vor. So entwickelten die Architekten ein Haus, das sich am Tagesablauf der Familie und dem Lauf der Sonne orientiert.

Die Villa besteht aus vier ineinander greifenden Kuben, die dreiseitig um einen „Patio“ gruppiert sind. Zur Straße hin ist eine geschlossene Fassade vorgesehen.

Die Wohnräume öffnen sich zum Patio nach Südwesten und zum Garten. Durch die leichte Hanglage ist das Untergeschoss mit direktem Gartenzugang ebenfalls als Wohnraum nutzbar. Terrassenflächen auf allen Geschossebenen erweitern die Wohnräume und ermöglichen eine enge Verzahnung von Innen- und Außenraum. Die Nordecke zum Garten wird durch einen Dachraum besonders betont. Hier befinden sich Kamin- und Bibliothekszimmer. Das Erdgeschoss ist als offener Wohnraum mit amerikanischer Küche und einem dreiseitig zugänglichen Kamin gestaltet. Dank der Stahlbetonkonstruktion und geschickter Lastverteilung konnte dieser Raum stützenfrei realisiert werden.

Konzeptionell haben die Architekten bei diesem Entwurf die Übergänge von Flächen zu Linien besonders thematisiert. Durch „Faltung“ der Wand- und Bodenflächen schaffen sie ein räumliches Kontinuum. Dieses Entwurfskonzept setzt sich in der innenräumlichen Gestaltung fort. Großflächige Oberflächen aus Putz und Glas unterstreichen das räumliche Kontinuum und lassen das Gebäude wie eine Skulptur wirken.